Heute ist Frühlingsanfang und die Natur erwacht langsam aus dem Winterschlaf. Überall sprießen die ersten Blumen und die Vögel zwitschern fröhlich. Da konnte ich nicht anders, ich musste raus und einige Frühlingsgrüße mit der Kamera einfangen.
Der Frühling ist auch die Zeit, in der Wildbienen wieder aktiv werden und auf Nahrungssuche gehen. Um den bedrohten Insekten zu helfen, könnt ihr bei der Gestaltung eures Gartens oder des Balkons bereits sehr viel für unsere fleißigen geflügelten Helferlein tun.
So schön manche Blüten auch sein mögen, nicht alle werden von Bienen genutzt. Viele Blüten sind aufgrund ihrer Gestalt auf spezialisierte Bestäuber angewiesen. Einige Hybridzüchtungen besitzen wenig oder teilweise auch gar keine Staubblätter oder zu wenig Nektar, so dass sie uninteressant sind. Andere Pflanzen gehören zu den sogenannten Neophyta, das bedeutet, sie sind nicht bei uns heimisch, sondern aus anderen Erdteilen eingeschleppt worden. Ihnen fehlen bei uns ihre typischen Bestäuber.
Bienenweide
Viele heimische Blütenpflanzen werden von (Wild-) Bienen besonders gerne angeflogen. Der von ihnen gebildete Nektar und der Blütenpollen stellen die wichtigste natürliche Ernährungsgrundlage dar. Bienenfreundliche Garten- oder Balkonpflanzen sind für uns oft eher unscheinbar, sind aber für Insekten willkommene Leckerbissen.
Beim Anlegen einer Bienenweide ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr blühen, um möglichst lange ein reichlich gedecktes Buffet bieten zu können. Die Pflanzen sollten möglichst naturnah angeordnet werden, und auf den Einsatz von Pestiziden ist nach Möglichkeit zu verzichten.
Saatgut für eine Bienenweide kann man in jedem gut sortierten Fachhandel kaufen. Für die meisten Mischungen ist jetzt der richtige Zeitpunkt zur Aussaat. Am besten zieht man die Blumen auf der Fensterbank vor, bevor sie in den Garten gesetzt werden, da noch einige Wochen mit Nachtfrost zu rechnen ist, aber gerade junge Keimlinge empfindlich auf Frost reagieren können.
Insektenhotel
In jedem Baumarkt, in jedem Gartencenter, und auch in vielen Supermärkten findet man die kleinen Häuschen, die Wildbienen ein Zuhause bieten sollen.
Insektenhotels sind aber nicht nur für Wildbienen, sondern auch für andere nützliche Insekten wie Marienkäfer, Schmetterlinge oder Florfliegen von großer Bedeutung. Sie bieten den kleinen Helfern nicht nur Nistmöglichkeiten, sondern auch einen geschützten Lebensraum, in dem sie sich vermehren und überwintern können.
Beim Kauf oder Bau eines Insektenhotels gibt es ein paar Dinge zu beachten. Zum einen sollte das Material möglichst naturbelassen sein, um den Tieren ein gesundes Umfeld zu bieten. Holz ist dabei besonders gut geeignet, da es atmungsaktiv ist und Feuchtigkeit gut aufnehmen kann. Bohrlöcher im Holz bieten ideale Nistmöglichkeiten, jedoch können zu enge Bohrlöcher nicht genutzt werden und an Splittern können sich die Tiere verletzen. Daher eignen sich Bambusröhren besonders gut.
Zudem sollte das Insektenhotel an einem sonnigen und windgeschützten Ort aufgestellt werden, damit die Insekten genügend Wärme und Licht bekommen, und nicht direkt auf dem Boden, da von unten Kälte und Feuchtigkeit eindringen kann.
Es ist außerdem wichtig, das Insektenhotel regelmäßig zu reinigen und zu warten. Alte Nistgänge sollten entfernt und das Hotel von Parasiten befreit werden, um Krankheiten vorzubeugen. So können die kleinen Bewohner des Insektenhotels sich wohl fühlen und ihren wichtigen Beitrag zur Bestäubung leisten.
Weitere Informationen findet ihr hier:
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